Der KKK fragt … Teil 9

Als es nach dem Krieg wieder neue Kameras zu kaufen gab, legte sich mancher Kamener einen neuen Photoapparat zu, „mit vergüteter Optik“, das war schon die zweite, deutlich verbesserte Generation Nachkriegskameras. Aber nun wußte man nicht, wie man damit umging. Was tun? Damals ging man zu Photo Holzer, dort hatte man sie erstanden, dort bekam man sie erklärt. Es waren aber so viele, und immer mit den gleichen Fragen, daß Konrad Holzer den „Foto-Amateur-Ring Kamen“ ins Leben rief. Jeden Mittwochabend traf man sich im Atelier von Photo-Holzer und besprach alle Probleme und, vor allem, deren Lösung.

Foto-Amatuer-Ring-KamenUnd dann ging’s an die Praxis. Überall krochen die Amateurphotographen herum, keine Ecke Kamens blieb ausgespart. Überall wurde photographiert, bei Sonnenschein, bei künstlichem Licht, bei Nacht …. Und eine Woche später trafen sich alle wieder und erörterten die Ergebnisse. Und das schönste war: wenn man das alles erklären wollte, mußte man sich genaue Aufzeichnungen machen: Objekt, Ort, Zeit, Lichtverhältnisse, Belichtung, Blende, Entfernung …, eben alles. Und natürlich fuhr man jedes Jahr zur Photokina nach Köln, machte Tagesausflüge ins Sauerland, im Sommer wie im Winter. Und photographierte, was das Zeug hielt.

Und von diesen vielen Photos und Dias dürften noch viele in Kisten, Kästen, Schachteln oder Koffern schlummern, auf Schränken, in ihnen, auf Dachböden, in Kellern …. Daher die Frage: wer weiß noch von diesen Schätzen? Welcher Vater, Großvater, Bruder, Onkel hat Photos hinterlassen?

KH